Als wir vor einem Jahr ein Stammeswochende für Ende September in den Kalender 2020 eingetragen haben, hätte wohl niemand ahnen können, was für ein besonderer Termin das letzten Endes werden sollte.

25. September 2020, 15:00 Uhr: Auf einer Wiese auf dem Hof Köninck in Steinfurt stehen zwei windschiefe Jurten und ein leeres Küchenzelt. Jetzt wird es aber Zeit! Die Aufbaumaschinerie läuft auf Hochtouren.

Wenig später treffen sich vier bunte Pfadfindergruppen mit ihren Leitern am Nepfo und machen sich mit dem Fahrrad auf – ins das tatsächlich erste Zeltlager unseres Stammes in diesem Jahr.

Corona macht alles anders. Auch dieses Wochenende. So mussten viele Regeln ausgetüftelt werden und im Lager durften wir nur mit den Mitgliedern unserer „Bezugsgruppe“ engen Kontakt haben.

Im Vorfeld war daher die Spannung groß: Würden bei so vielen Einschränkungen der Spaß und die Freude am Lagerleben und unserer Stammesgemeinschaft nicht zu kurz kommen? Lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt – und dann auch noch für zwei Nächte?

Als am Freitagnachmittag die einzelnen Gruppen über den Zeltplatz wuselten und ihre Schlafzelte aufbauten, waren diese Sorgen wie weggeblasen.

Zu wenig Heringe, kein Hammer im Reichweite, ein spätes Abendessen im Mondschein und ein warmes Lagerfeuer, als es draußen schon richtig kalt war – das fühlte sich ganz schnell an „wie immer“.

Nachdem wir uns nach einer kalten Nacht am Samstagmorgen erstmal mit Story of my Pony & co. warmgespielt hatten, folgten ein paar Runden Activity und Werwölfe. Am Nachmittag stand dann Gruppenprogramm auf dem Plan: Alle Gruppen haben Versprechen vorbereitet, die sie am Abend ablegen wollten.

Samstagabend gab es dann für drei Gruppen einen besonderen Höhepunkt, auf den sie schon sehr lange warten mussten: die große Aufstiegsfeier.

Selbst der strömende Dauerregen konnte uns jetzt nicht mehr aufhalten ?

Nach einem fröhlichen Lagerfeuerabend wartete der Wettergott Sonntagmorgen doch noch mit einer Überraschung auf: Der Regen hatte über Nacht aufgehört und mit jeder Stunde stieg die Wahrscheinlichkeit, dass wir doch noch das ein oder andere Zelt trocken abbauen würden (am Ende waren es sogar fast alle!)

Die frisch gebackenen Rover-Wölflinge hatten noch ein Wiggelspiel vorbereitet. Und dann hieß es schon wieder: Abbauen. Und irgendwie war es, als hätten wir da schon zwei Wochen mit lieben Menschen in einem wundervollen Lager verbracht.

Danke, danke, danke! Ohne euch alle hätte es nie so toll werden können!

Endlich wieder Lagerfeeling! ? To be continued …