Es ist wirklich eine schwierige Zeit …

Ein Wölfling, ein Jungpfadfinder, ein Pfadfinder und ein Rover sitzen während der Corona-Krise im vorgeschriebenem Abstand am Lagerfeuer. Während der Wölfling mit seinem geschnitzten Stock im Feuer stochert und kokelt, der Jungpfadfinder immer wieder gewissenhaft Holz nachlegt, der Pfadfinder mit Moos, Tannenzapfen und Blättern das Feuer zum Qualmen bringt, genießt der Rover einfach nur sein kühles Getränk und blickt in die Flammen.

Da kommt der liebe Gott vorbei und setzt sich zwischen den Wölfling und Rover und schaut ebenfalls ins Feuer. Er sieht entspannt aus und räkelt sich dem Feuer entgegen. Niemand, der spricht. Fünf Minuten vergehen. Sie genießen einfach nur die Situation.

Dennoch werden sie neugierig. Was macht Gott wohl hier?

Als erster traut sich der Wölfling zu fragen: „Du, lieber Gott, was machst Du hier bei uns?“. Gott schaut dem Wölfling in die Augen, dann schweift sein Blick über die anderen drei. Er blickt wieder ins Feuer und sagt leise: „Homeoffice, mein Lieber, ich mache Homeoffice.“
(Stephan Kiener)

Liebe Wölflinge, Juffis, Pfadis, Rover, Leiter und Mitarbeiter,
liebe Eltern, liebe Geschwister, liebe Fördervereinsmitglieder,

wenn ihr das hier lest, geht ein wirklich besonderes und für viele von uns schwieriges Jahr zu Ende.

Homeoffice, Homeschooling, Social Distancing. Quarantäne. Mundschutz. Kontaktbeschränkungen. Wenige Wörter bringen auf den Punkt, was 2020 vor allem geprägt hat.

Auch in unserem Stamm mussten wir auf vieles verzichten. Lieb gewonnene Traditionen wie die Stammeslagerfeuerrunden mussten dieses Jahr aussetzen. Viele geplante Aktionen und Veranstaltungen mussten wir absagen. Ein Jahr ohne Sommerlager, ohne Georgstag, ohne Piepkuchen, aber mit vielen Monaten ohne eine einzige Gruppenstunde.

Dafür haben uns ständig neue Coronaschutzverordnungen, Hygienekonzepte, Formulare zur Kontaktpersonennachverfolgung und viele andere Regelungen und Formalitäten Zeit und Energie gekostet, die wir viel lieber anders eingesetzt hätten. Aber: Am Ende dieses Jahres können wir auch sagen, dass unser Stammesleben trotzdem nicht ganz zum Erliegen gekommen ist.

Leiterrunden, Vorstandssitzungen, Planungstreffen und die Stammesversammlung haben trotzdem stattgefunden – oft digital, im Sommer eine Zeit lang auch wieder mit Abstand, aber live.

Gruppenstunden haben stattgefunden, sobald und so lange wir sie verantwortungsvoll durchführen konnten. Auch einige Online-Gruppenstunden oder digitalen Austausch innerhalb der Gruppen hat es gegeben.

Und mit dem Sommerspaß 2020 in der ersten Woche der Sommerferien und unserem Stammeswochenende inklusive großer Aufstiegsfeier auf Hof Köninck Ende September konnten wir trotz allem zwei echte Highlights durchführen.

Alle Augen sind jetzt voller Vorfreude und Hoffnung auf das nächste Jahr gerichtet. Unsere Jahresplanung 2021 steht; die ersten Vorbereitungen laufen und wir hoffen, dass wir euch nächstes Jahr wieder mehr Normalität bieten können. Wir freuen uns auf jeden Fall schon sehr auf das neue Jahr!

Bis dahin sagen wir „Danke für alles“ in diesem Jahr. Wir vermissen euch, unsere Gruppenstunden und die viele gemeinsame Zeit und hoffen, wir sehen uns alle 2021 wieder!

Schön, dass es euch gibt!

Wir wünschen euch und euren Familien frohe und gesegnete Weihnachten, schöne Ferien und alles Gute für 2021! Kommt gut ins neue Jahr und bleibt gesund!

Herzliche Grüße und Gut Pfad!
Für den Stamm: Babsi, Dani, Daniel und Guido und die ganze Leiterrunde
Der Förderverein