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Sola 2021 – eine Traumreise

Erschienen am 12. September 2021 in Sommerlager

Daniela Overkamp

 

Unter dem Motto „Traumreise“ ging es für die Pfadfinder*innen der DPSG Burgsteinfurt in diesem Jahr nun endlich wieder ins Sommerlager. Mit ca. 50 Teilnehmer*innen ging es am Samstagmorgen in Richtung Brexbachtal bei Koblenz, wo zwei Wochen voller Abenteuer und Gemeinschaft bei etwas durchwachsenem Wetter auf uns warteten.

Der Vortrupp hatte schon die Küche aufgebaut, sodass es bald nach der Ankunft die erste leckere Mahlzeit auf dem Zeltplatz gab. Dann wurden weiter munter Zelte aufgebaut und eingerichtet, bevor es am nächsten Tag richtig mit dem Programm losging.

Die erste Woche der Traumreise begann mit Lagerbauten, vor allem einer Brücke über den Brexbach, welcher sich plätschernd über den Zeltplatz schlängelte. Zunächst fehlte noch ein passender Name für das Werk, es konnte sich aber schnell auf den Namen „Bofrost“ für den noch unvollständigen Bau geeinigt werden. Als dieser dann in der zweiten Woche fertiggestellt schien, wandelte sich der bei den Kindern beliebte Übergang in „Bifröst“, angelehnt an nordische Mythen, die sich in diesem Lager besonderer Beliebtheit erfreuten.

Neben zahlreichen angebotenen Workshops wie Batiken, einer Schönheitswerkstatt, in der Schmuck gebastelt wurde, oder Kräuterkunde fand auch ein Ausflug in das naheliegende Dorf Sayn statt, wo die Kinder in einem Leitersuchspiel beweisen konnten, dass sie auch wirklich wissen, wer sie durch ihre Traumreise im Lager begleitet.

Da in einem Lager natürlich auch der Gruselfaktor nicht fehlen darf, organisierte Björn gemeinsam mit Daniel eine Star-Wars-Fantasy-Wanderung, bei der die Kinder mit Hilfe von Pompfen und vollem Körpereinsatz den Imperator bekämpfen und schließlich auch besiegen konnten. Denn was kann ein Imperator schon gegen eine Horde Pfadfinder*innen anrichten? 😉

Ein Highlight in diesem Jahr war auch der Lagergottesdienst, der ebenfalls unter dem Motto Traumreise stand. Jede*r Teilnehmer*in durfte seine*ihre Träume auf einen Zettel schreiben, welche am Ende des Lagers in einer sicher verschlossenen Flaschenpost durch den Rhein auf eine unbekannte Reise geschickt wurde. Anschließend fand die Aufnahme der Lagerfrischlinge statt. Guido erzählte in seiner Rede, wie jede*r einzelne neue Teilnehmer*in seinen oder ihren Weg in die Gemeinschaft der DPSG gefunden hat. Anschließend wartete selbstverständlich noch eine Lagerprüfung, in der die Teilnehmer*innen mit einer Begleitung ihrer Wahl und verbundenen Augen einen mit Fackeln und Kerzen beleuchteten Weg zum Brexbach folgten, den sie schließlich meisterhaft und mit kalten Füßen durchquerten. Wie zu erwarten hat jede*r die Prüfung mit Bravour gemeistert und feierlich ein Sommerlagerhalstuch erhalten.

Am nächsten Morgen strich wie jeden Tag der Weckdienst über den Zeltplatz und schmiss die Teilnehmer*innen pünktlich aus dem Bett, denn heute stand ein besonderer Programmpunkt auf dem Plan: die Hajks! Nach dem Frühstück packten alle hoch motiviert ihre wichtigsten Sachen für eine Nacht zusammen, schnürten die Wanderschuhe feste zu, ergaunerten sich das beste Lunchpaket und brachen mit ihren Gruppenleiter*innen zu einer zweitägigen Wanderung mit Übernachtung unter freiem Himmel auf. Alle Gruppen? Nein, nicht alle Gruppen hatten das Glück von ihren Leiter*innen durch dieses Abenteuer geführt zu werden: Die Rovergruppe „Wölflinge“ wurde überraschenderweise sich selbst überlassen, mit der Aufgabe alleine zurück zum Zeltplatz zu finden, was sie – selbstverständlich – mit Bravour und ohne große Verluste meisterten. Als Teil des Hajks bekamen die Gruppen von Robert noch ein paar Aufgaben, damit auch niemandem langweilig wird. So mussten sich die Teilnehmer*innen zum Thema des Hajks, Herr der Elemente, zwei Geschichten ausdenken, eine, die wirklich passiert ist, und eine ausgedachte; etwas mitbringen, das mit ihrem Element zu tun hat oder ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen und eine zum Element passende Showeinlage vorbereiten.

Begleitet wurde das Lager durch eine Lagergeschichte, welche jeden Abend vor dem Schlafengehen am Feuer vorgelesen wurde. In dieser begab sich auch der junge Jannik auf eine Traumreise ins Brexbachtal und begleitete uns jeden Abend mit seinen Abenteuern und Träumen in die Nacht.

Wie jedes Jahr sind auch diese zwei spannenden Wochen wie im Flug vergangen und schon bald stand der Abreisetag an. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wurden alle Koten, Jurten und Material eingepackt und verräumt. Gegen 14 Uhr war der Platz dann wieder wie leer gefegt und von den letzten zwei Wochen kaum noch eine Spur übrig – als wäre alles nur ein Traum gewesen.

(Yvonne Bäumer)

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